Marktbericht Zuchtrinderversteigerung 04.05.2023 Traboch

Die Zuchtrinderversteigerung im Rinderzuchtzentrum Traboch am 04.05.2023 wurde seitens der Beschicker enorm gut beschickt. Vor allem in der Kategorie der trächtigen Kalbinnen waren die Anmeldezahl überdurchschnittlich hoch. In Summe ergab sich in den einzelnen Kategorien eine überaus positive Absatzlage, wenngleich teilweise die Preisbildung für so manche Auftreiber etwas überraschend kam. Marktentwicklungen sind nicht immer ganz leicht einzuschätzen und daher auch kurzfristig schwer zu kommunizieren.

   
Obmann Matthias Bischof konnte die Fa. Schalk, Genetic Austria, Fa. Videsott und die Fa. Klinger begrüßen. Ebenfalls waren Kunden aus Slowenien bzw. Kroatien persönlich anwesend.  

Das Service der Treuhandkäufe über die Mitarbeiter der RINDERZUCHT STEIERMARK stellt ein wichtiges Service für viele Kaufinteressenten dar. 

FLECKVIEH
Bei den Kuhkälbern konnte ein Angebot von 40 Kälbern erfolgreich vermarktet werden. Die jungen bzw. leichten Kälbern, welche diese Saison nicht mehr weidefähig sind, waren deutlich schwächer nachgefragt als die etwas schwereren Kälber. Das gefragteste Kalb war ein eine zuchtwertstarke Kombination aus SUPERBOY x MANAUS, welche von einem oberösterreichischen Zuchtbetrieb angekauft wurde. 

Die Jungkalbinnen unter 8 Monate wurden von den einheimischen Aufzuchtbetrieben rege nachgefragt. Schwere Jungkalbinnen bzw. türkeifähige Jungkalbinnen wurden seitens der Viehhandelsfirmen enorm stark nachgefragt und erzielten Spitzenpreise. Schon in dieser Kategorie zeichnete sich eine spürbar stärkere Nachfrage seitens der türkischen Kunden ab. 

Trotz der aktuellen Entwicklungen am Milchmarkt war der Absatz der Tiere in Milch sehr flüssig. Leider wurde ein deutlich höherer Anteil als sonst nicht angeliefert. Erwähnenswert ist noch der sehr hohe Standard der Kühe hinsichtlich Milchmenge und Exterieur. Eine sehr leistungsstarke EDELSTEIN Tochter vom Zuchtbetrieb Andreas und Elisabeth Arzberger, Vorau war einem Kärntner Züchter den Tageshöchstpreis wert. 

Die Marktlage für die trächtigen Kalbinnen hat sich innerhalb der letzten 2 Wochen deutlich gedreht. Waren es in den Monaten März und April die sehr schweren Kalbinnen welche die Märkte dominierten, profitierten diesmal die Kalbinnen mit hoher Mutterleistung von der stark steigenden Nachfrage aus der Türkei. Diese Trendumkehr ergab in Summe eine sehr zufriedenstellende Absatzlage, wenngleich auch einige schwere Kalbinnen nicht abgegeben wurden. Wir werden im Vorfeld der nächsten Versteigerungen versuchen zu informieren, in wie fern sich die Nachfrage weiterentwickelt bzw. verändert. 

MILCHRASSEN 
Das kleinere Angebot der laktierenden Holstein- und Braunviehkühe konnten in der Qualität vollkommen überzeugen. Die begehrteste Holsteinkuh war eine SIDEKICK Tochter vom Betrieb Otto Jauschnegg, Hengsberg. Eine Bio-Braunviehkuh vom Betrieb Thomas Lanzmaier, St. Georgen am Längsee war die begehrteste Braunviehjungkuh. Die zum Großteil körperlich gut entwickelten Braunviehkalbinnen fanden einen soliden Absatz, wenngleich die sinkende Nachfrage aus Algerien sich in dieser Kategorie deutlicher spürbar war. Am gefragtesten war eine körperlich starke PIANO Tochter vom Betrieb Franz Gföller, Spielberg, welche ins Mürztal ging.  

Nächste Zuchtrinderversteigerungen: 
Do. 07.06.. Greinbach 
Di. 13.06. St. Donat
Do. 10.08. Traboch 

Steiner Georg 

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